Virginia-Sklavenerzählungen

Die Ansicht, dass die Sklaverei am besten von denen beschrieben werden kann, die sie selbst erlebt haben, hat ihren Ausdruck in mehreren tausend Kommentaren, Autobiographien, Erzählungen und Interviews mit denen gefunden, die „ausgehalten“ haben. Obwohl die meisten dieser Berichte vor dem Bürgerkrieg erschienen, sind mehr als ein Drittel das Ergebnis der ehrgeizigen Bemühungen des Federal Writers' Project der Works Progress Administration (WPA), in den 1930er Jahren überlebende Ex-Sklaven zu interviewen. Das Ergebnis dieser Bemühungen war die Slave Narrative Collection – eine Sammlung autobiografischer Berichte ehemaliger Sklaven, die heute als eine der beständigsten und bemerkenswertesten Errungenschaften der WPA gilt.

Die Sammlung, die in den Jahren 1936-38 in siebzehn Bundesstaaten zusammengestellt wurde, besteht aus mehr als zweitausend Interviews mit ehemaligen Sklaven, von denen die meisten Berichte aus der ersten Person über das Sklavenleben und die eigenen Reaktionen der Befragten auf die Knechtschaft sind. Die Interviews boten betagten Ex-Sklaven eine beispiellose Gelegenheit, ihre persönlichen Berichte über das Leben in der „eigentümlichen Institution“ abzugeben und in eigenen Worten zu beschreiben, wie es sich anfühlt, ein Sklave in den Vereinigten Staaten zu sein.

Diese Taschenbuchausgabe aller Erzählungen aus Virginia ist als Faksimile von den maschinengeschriebenen Seiten der Interviewer nachgedruckt, genau so, wie sie ursprünglich getippt wurden. Zusammengestellt vom Federal Writers' Project; Erstveröffentlichung 1936.