Die neue Frau hinter der Kamera

Ein detaillierter Blick auf die vielen Wege, auf denen Frauen rund um den Globus von den 1920er- bis in die 1950er-Jahre die moderne Fotografie mitgestalteten, indem sie Bilder einer sich radikal verändernden Welt festhielten.

In den 1920er Jahren war die Neue Frau leicht zu erkennen, aber schwer zu definieren. Mit Bubikopf und modisch gekleidet war diese Ikone der Moderne allgegenwärtig, auf Zeitschriftenseiten oder auf der Leinwand. Als globales Phänomen verkörperte sie ein Ideal der weiblichen Selbstbestimmung, das auf echten Frauen basierte, die revolutionäre Veränderungen im Leben und in der Kunst – einschließlich der Fotografie – bewirkten.

Dieses bahnbrechende, reich illustrierte Buch befasst sich mit jenen „neuen Frauen“, die die Kamera als Ausdrucksmittel für sich entdeckten und das Medium von den 1920er bis in die 1950er Jahre nachhaltig prägten. In thematischen Kapiteln wird untersucht, wie Frauen zu einer treibenden Kraft in der modernen Fotografie wurden und ihre eigene Perspektive in künstlerische Experimente, Studioporträts, Mode- und Werbearbeiten, Szenen des Stadtlebens, Ethnografie und Fotojournalismus einbrachten.

Mit Arbeiten von 120 Fotografinnen erweitert dieser Band die Geschichte der Fotografie, indem er eine internationale Reihe kanonischer und weniger bekannter Fotografinnen kritisch untersucht, von Berenice Abbott, Dorothea Lange und Lola Álvarez Bravo bis hin zu Germaine Krull, Tsuneko Sasamoto und Homai Vyarawalla. Allen Widrigkeiten zum Trotz haben diese Frauen unschätzbare visuelle Zeugnisse hinterlassen, die sowohl ihre persönlichen Erfahrungen als auch die außergewöhnlichen sozialen und politischen Veränderungen der Ära widerspiegeln.