Edvard Munch: Liebe und Angst

Eine bemerkenswerte Untersuchung der Drucke von Edvard Munch, die für seinen kreativen Prozess von zentraler Bedeutung waren und seinen Ruf als Künstler begründeten.

Edvard Munch (1863–1944), einer der berühmtesten expressionistischen Künstler, ist vor allem für „Der Schrei“ bekannt. Dies war jedoch nur eine der vielen eindringlichen Darstellungen roher menschlicher Emotionen, die er in hochentwickelten Drucken vollständig entfaltete.

Munchs Jugend war von Krankheit und Armut geprägt, und seine frühen Werke konzentrierten sich auf den Ausdruck tiefer emotionaler Erfahrungen, insbesondere des Todes seiner Mutter und seiner Schwester im Teenageralter, sowie leidenschaftlicher, aber unglücklicher Liebesbeziehungen, die sein tief religiöser Vater missbilligte. Der experimentelle und innovative Stil, den Munch entwickelte, war eine radikale Abweichung von der Natur der damaligen Gesellschaftsporträts und großartigen skandinavischen Landschaften. In seinen Drucken und auffallend großen Lithografien, die Munch immer wieder aufs Neue mit den Motiven seiner Gemälde beschäftigte, evozierte er ein breites Spektrum an Emotionen und Stimmungen, teilweise durch die Verwendung einer innovativen Puzzletechnik in seinen Holzschnitten, die eine große Vielfalt an Farben und Tönen hervorbrachte.

Mit einem Interview mit dem norwegischen Schriftsteller Karl Ove Knausgaard beleuchtet Edvard Munch: Love and Angst , das 75 Jahre nach dem Tod des Künstlers veröffentlicht wurde, die Bildsprache und Produktion einiger der faszinierendsten, oft übersehenen Drucke von Munch.